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Gemeinde kämpft weiter um Tempo 30
3. Februar 2022

Die Hoffnung in Mönchweiler war groß. Mit Geld vom Bund wollte man die Hindenburgstraße so umgestalten, dass sie verkehrsberuhigt wird und für den Radfahrverkehr optimale Bedingungen bietet. Doch jetzt folgte ein Nein. Tempo 30 soll aber auf anderem Wege umgesetzt werden.

Den ablehnenden Bescheid gab Bürgermeister Rudolf Fluck jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt. Einzig in der Herdstraße kann die Gemeinde das Konzept bezuschusst umsetzen. Die Reduzierung auf Tempo 30, was Teil des Plans war, bleibt dennoch das Ziel der Gemeinde Mönchweiler.

Reduzierung durch Lärmaktionsplan

Man fährt zweigleisig und hat eine weitere Alternative. Jetzt soll Tempo 30 mit Hilfe der Fortschreibung des Lärmaktionsplans umgesetzt werden. Im September wurde im Gemeinderat das Radwegekonzept der Gemeinde Mönchweiler vorgestellt. Im Rahmen eines Förderantrags für Radinfrastrukturprojekte wurde das Konzept beim Bund eingereicht und bewertet.

Bis zu 80 Prozent hätte die Förderung betragen können. Doch mittlerweile kam die negative Antwort, denn den Förderantrag muss das Land stellen.

Ob oder wann das allerdings geschehen wird, scheint fraglich. Denn eine Temporeduzierung im Bereich der Hindenburgstraße, der Landesstraße 181 (L181), möchte insbesondere die Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis vermeiden. Das wurde in der Vergangenheit schon mehrfach so kommuniziert. Doch Bürgermeister Rudolf Fluck bleibt optimistisch. Er meint, zum einen könne das Land, in dessen Zuständigkeit die Straße letztlich liege, auf die umfangreichen Planungen der Gemeinde Mönchweiler zurückgreifen.

Bezüglich der Kosten ging die Gemeinde dafür schon in Vorleistung. Zum anderen müsse schließlich durch Mönchweiler ein Anschluss an das regionale Radwegenetz zwischen St. Georgen, Königsfeld und Villingen führen.

„Es wäre eine Katastrophe, wenn das Land insbesondere unter einem grünen Verkehrsminister das Radwegekonzept nicht durchgehend umsetzt“, sagt Bürgermeister Rudolf Fluck.

Letztlich hat die Gemeinde Mönchweiler nach der Ablehnung des Zuschusses zur Verkehrsberuhigung der Hindenburgstraße aber auch noch ein zweites Eisen im Feuer. Auch die Fortschreibung des Lärmverkehrsplans sieht für den Bereich der L 181 eine Reduzierung auf Tempo 30 auf.

Wenn das Verfahren der Fortschreibung unter Abwägung der verschiedenen Interessen abgeschlossen ist, hat die Gemeinde Mönchweiler dadurch für die Landesstraße die Entscheidungshoheit und ist nicht auf die Zustimmung von Kreis oder Land angewiesen.

Quelle: Südkurier