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Gemeinde bekommt neuen Bürgersaal
25. Januar 2022

Im Dachgeschoss des Rathauses von Mönchweiler wird ein neuer Bürgersaal entstehen. Der bisherige Bürgersaal im Obergeschoss des Gebäudes, das aktuell saniert und umgebaut wird, wird zu Büroräumen umgebaut.

Dem stimmte der Gemeinderat jetzt zu. Die Pläne für einen neuen Bürgersaal und den damit verbundenen kompletten Ausbau des Dachgeschosses waren vom Gemeinderat bereits in der vorherigen Legislaturperiode beraten und damals als zu teuer abgelehnt worden.

Jetzt kam das Thema neuerlich auf den Tisch, nachdem eine Strukturanalyse der Gemeindeverwaltung Mönchweiler festgestellt hat, dass in der Gemeindeverwaltung  neue Stellen geschaffen werden müssten. So sollen sowohl im Bauamt als auch im Rechnungsamt Neueinstellungen erfolgen. Dem stimmte der jetzige Gemeinderat im Rahmen der Haushalts-beratungen so auch zu.

Auch der Umzug des Bürgersaals in das Dachgeschoss kam in der öffentlichen Sitzung des Gremiums in der vergangenen Woche jetzt erneut auf den Tisch. Diskussionsbedarf hatten die

Gemeinderäte diesbezüglich keinen mehr. Nachdem Planer Markus Keller den aktuellen Stand der Baumaßnahmen, das Raumkonzept und die Kostenberechnung vorgestellt hatte, stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben einstimmig zu.

Der bisherige Bürgersaal im Obergeschoss des Rathauses wird nach dem neuen Raumkonzept aufgeteilt. Dort werden das neue Büro des Bürgermeisters sowie das Vorzimmer hierfür entstehen. Im bisherigen Trauzimmer wird ein Besprechungssaal eingerichtet. Die historische Glas-Schiebe-Wand wird aus Schallschutzgründen einseitig verkleidet. Von einer Seite aus bleibt sie sichtbar. Neu werden in diesem Geschoss die Sanitärräume für die Mitarbeiter entstehen. Rechnungsamt und Bauamt erfahren leichte räumliche Änderungen.

Im Erdgeschoss, wo derzeit das Büro des Bürgermeisters untergebracht ist, werden Arbeits-plätze und im Vorzimmer nur noch das Bürgerbüro entstehen.

Außerdem wird im Erdgeschoss, entsprechen der gesetzlichen Vorgaben, ein Behinderten-WC für Mitarbeiter entstehen.

Im Dachgeschoss wird der Spitzboden bis zum First geöffnet. Unter dem sanierten schönen Holzgebälk wird ein 92 Quadratmeter großer Sitzungssaal ausgebaut. Daneben entstehen der Sozialraum für die Mitarbeiter und ein Abstellraum sowie hier ebenfalls neu geplante Sanitärräume. Der Zugang zum Sitzungssaal und zu den anderen Geschossen von außen erfolgt über ein neu an der Rückseite des Rathauses angebautes Treppenhaus mit Lift. Das alte Treppenhaus muss aber dennoch aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten bleiben.

Bislang hatte das Rathaus eine komplett geschlossene Dachfläche. Im Rahmen der Sanierung wurde diese gedämmt. Forderungen des Denkmalschutzes nach einer dünneren Dämmung, als letztendlich verwendet werden konnte, sieht Planer Markus Keller als kontraproduktiv zum Klimaschutz.

Probleme bereiteten, so berichtet er weiter, auch die Vorgaben des Denkmalschutzes zum Einbau von Fenstern im Dachgeschoss. Es sollten so wenige wie möglich sein, so die Behörde.

„Wir haben um jedes Fenster gerungen“, berichtet Markus Keller. Ausgetauscht werden durfte die Treppe. Sie war nicht mehr sanierungsfähig. „Jetzt liegen alle Genehmigungen vor“, freut sich der Planer.

In ihren Wortmeldungen zeigten sich schließlich mehrere Gemeinderäte davon überzeugt, dass das Projekt, so wie jetzt umgesetzt, genau das richtige sei.

Die Kosten seien – mit Ausnahme der Elektroarbeiten – im Rahmen geblieben. Die Gemeindeverwaltung von Mönchweiler verfüge nach Fertigstellung über ein modernes Verwaltungsgebäude mit modernen Arbeitsplätzen.

Damit sei man im Konkurrenzkampf der kommunalen Arbeitgeber gut aufgestellt. Auch Bürgermeister Rudolf Fluck zeigt sich mit dem Umbau und der Sanierung des Rathauses sichtlich zufrieden.

„Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich dieses Ziel immer im Hinterkopf hatte. Allerdings wusste ich nicht, dass die Personalentwicklung in diese Richtung gehen würde.“ Ausdrücklich dankte er schon jetzt Architekt Markus Müller und den Handwerkern „für die sehr gute Zusammenarbeit“ und den Mitarbeitern der Verwaltung, die seit Monaten auf einer Baustelle arbeiten, für ihre Geduld und Belastungsfähigkeit.

Wenn alles rund läuft, sollen Umbau und Sanierung bis zu den Sommerferien fertig sein.

Quelle: Südkurier