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Das wird ein Jahr mit großen Aufgaben
24. Januar 2022

Der Beschluss des Haushalts der Gemeinde Mönchweiler war am Donnerstagabend reine Formsache.

Bereits im Dezember war das Zahlenwerk beraten worden. Schon damals gab es zum Haushaltsplanentwurf von Rechnungsamtsleiter Gebhard Flaig keine Änderungs- wünsche seitens des Gemeinderates. Einzig ein zusätzliches Budget für den Schwimmunterricht der Schulkinder wurde auf Antrag der Elternvertreter und der Schule seither noch eingefügt.

Die Stellungnahmen der Fraktionen und von Bürgermeister Rudolf Fluck zeugten dann auch von einer guten Zusammenarbeit von Gemeinderat und Verwaltung während der vergangenen Monate und beim Beschluss des Haushaltsplans.

Zunächst ergriff Wolfgang Eich für die Fraktion der Unabhängigen Bürger das Wort. Er stellte unter anderem fest: „Der Haushaltsplan gestaltet sich sehr positiv. Wir haben eine sehr komfortable Situation für unsere Gemeinde. Für die Zukunft sollten wir aber auch darauf achten, dass das so bleibt.“

Sabine Roth, Gemeinderätin der SPD, stellte fest: „Nur weil wir langfristig und

konstruktiv bei Projekten zusammenarbeiten, geht die Haushaltsberatung so reibungslos vor sich.“ Das Gemeindeentwicklungskonzept sieht sie als wichtige Grundlage der kommunalpolitischen Arbeit.

Aus den Reihen der Gemeinderäte der CDU bezog Andreas Staiger Stellung. Er

betont: „Das Vertrauensverhältnis zur Verwaltung ist gut. Über die Jahre hat

sich das durch die gute Zusammenarbeit aufgebaut. Wir ziehen am gleichen

Strang und gehen dabei in die gleiche Richtung. Wir reden nicht nur einmal

im Jahr über den Haushalt und unsere Projekte, sondern unterhalten uns laufend

darüber.“

Veränderungen sind eine Chance Nachdem der Haushaltsplan dann einstimmig

beschlossen war, blickte Bürgermeister Rudolf Fluck in der Sitzung des Gemeinderates auf das laufende Jahr. Er stellte dabei zunächst fest, es sei ihm deutlich schwerer als in den Vorjahren gefallen, einen Einstieg in seine Rede zu finden. „Es sind die Veränderungen in unserem Land und unserer Gemeinde, die auch auf unsere Arbeit hier in der Gemeinde einen immer größeren Druck aufbauen. Hier stelle ich eine deutliche Veränderung in unserer Gesellschaft fest, die sich auf vielfältige Weise zeigt, wenn man sich in seiner Freiheit und persönlichen Interessen gestört fühlt“, bedauert er und sagt weiter, die Pandemie sei seit zwei Jahren das mit Abstand wichtigste Thema im Land. Im Unterschied zum vergangenen Jahresbeginn, als die anstehende Impfkampagne Hoffnung gemacht habe, stelle sich jetzt die Frage, wo die Lösung des Problems sei. Ganz klar bezog er im Weiteren dazu Stellung, dass „die Demokratie und Freiheit in unserem Land nicht als Plattform für eigene Interessen Einzelner  missbraucht“ werden dürften.

Die Gesellschaft werde älter und vielfältiger, das werde „sicher auch zu gesell- schaftlichen Spannungen führen“, so Rudolf Fluck weiter. In solchen Umbrüchen  sieht er aber trotz der Herausforderungen auch eine große Chance.

Zudem betonte er, es sei „eine humanitäre Verantwortung und Verpflichtung, geflüchteten Menschen zu helfen.“ Zur Lage von Mönchweiler im Besonderen stellte er fest, die Gemeinde stehe für die kommenden Jahre „vor nicht zu unterschätzenden Herausforderungen“.

Die gewerbliche und wohnbauliche Entwicklung, der Abschluss des Sanierungsgebiets Ortsmitte, der Ausbau der Breitbandversorgung, die Erweiterung des Kinderhauses und der Schule und die Fertigstellung der Sanierung des Rathauses benannte er als Aufgaben dieses Jahres. Das Thema Nachhaltigkeit werde „immer stärker in Projekte und Maßnahmen der Gemeinde mit einfließen“. Ganz deutlich fordert Fluck in diesem Zusammenhang, dass „Planungs- und Genehmigungsverfahren von den überge-ordneten Stellen schneller abgearbeitet und genehmigt“ werden.

Die Gemeinde Mönchweiler sieht der Bürgermeister gut aufgestellt. In den vergangenen Jahren habe man viel Vorarbeit geleistet. Auch wenn „enorme Kosten bei der Unterhaltung und Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude“ anfielen, gebe es „unterm Strich einen deutlichen Mehrwert an Lebensqualität in der Gemeinde“.

Das Investitionsprogramm sei ambitioniert, aber aus seiner Sicht alternativlos, so der Bürgermeister weiter. Gerade die gewerbliche und wohnbauliche Entwicklung werde mit entscheidend sein, wie sich die Gemeinde Mönchweiler künftig aufstellen werde. „Die Zeit bietet jetzt noch eine große Chance, solche Maßnahmen umzusetzen und zu investieren“, betonte er. Für das Haushaltsjahr 2022 habe man ein „ambitioniertes Aufgabenpaket geschnürt“, das alle fordern werde. Die Eigenfinanzierung von Maßnahmen bleibe das Ziel. Die „hervorragende Vorbereitung“ durch Rechnungs-amtsleiter Gebhard Flaig sei wesentliche Grundlage des soliden Haushalts.

Quelle: Südkurier