Wir sind gut mit Pädagogen versorgt«, sieht sich Schulleiterin Susanne Grünwald bei der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler auf einem guten Weg. Auch wenn – unter anderem – Englischfachkräfte immer gesucht sind. Auch ein ausgebildeter Kunstlehrer wäre ein großer Wunsch der Schulleitung. Doch die Schule sei fachlich ausgewogen besetzt – vor allem im so wichtigen naturwissenschaftlichen Bereich. In der Eingangsstufe gibt es mit Theresa Lehner ein neues Gesicht im Kollegium. Sebastian Goehl wird als Sonderpädagoge die Inklusions-Schüler betreuen. Mit Angela Fürderer, Gemeindereferentin der katholischen Kirchengemeinde An der Eschach, und Jan-Dominik Toepper, evangelischer Pfarrer in Mönchweiler, wird an der Schule Religionsunterricht stattfinden. Mit Miriam Mach ist eine neue Referendarin in der Sekundar-Stufe eingesetzt. »Markus Greilinger vom Schulamt unterstützt uns bei der Lehrerversorgung hervorragend«, freut sich Grünwald. Zweizügige Klassen Durchgängig zweizügig in der Sekundarstufe ist die GMS Mönchweiler in das neue Schuljahr gestartet, in der Grundschule werden insgesamt sechs Klassen in der Eingangs- und Aufbaustufe unterrichtet. Und noch immer hat die Corona-Pandemie die Schule im Griff – auch wenn mehr Normalität inzwischen zurückgekehrt ist: Für alle Schüler gilt Präsenzpflicht – Fernunterricht findet keiner mehr statt. In der Grundschule müssen die Eltern dreimal wöchentlich zuhause testen und der Schule eine unterschriebene Bestätigung vorlegen. Das Testmaterial wird von der Schule gestellt. In der Sekundarstufe müssen sich die Schüler, ebenfalls dreimal wöchentlich, in der Schule unter Aufsicht selbst testen. »Verweigern Eltern den Test, können die Kinder nicht am Unterricht teilnehmen. Das gilt aber dann als Unterrichtsverweigerung und wird entsprechend geahndet«, erklärt Grünwald. An der GMS Mönchweiler gebe es jedoch kaum Probleme mit der Umsetzung der Corona-Regeln. »Auch das Maskentragen hat wenig Konfliktpotential bei uns – die meisten gehen sehr verantwortungsbewusst mit der Situation um. Am wichtigsten sei, dass die Konzeption des Lernens und Miteinanders an der Gemeinschaftsschule jetzt wieder gelebt werden könne. „Das hat uns und den Kindern gefehlt.« Man merke, dass es für alle gleichermaßen schwierig sei, wieder in den angestammten Rhythmus zurückzufinden. »Unser oberstes Ziel muss es sein, die Schule offen zu halten«, erklärt Konrektor Lothar Reiner. Deshalb handle die Schule ohne Wenn und Aber mit aller Klarheit. Lernen mit Rückenwind »Auch unser Kollegium ist da nicht ausgenommen. Wer nicht geimpft ist, muss sich täglich unter Aufsicht selbst testen.« Das Ansinnen der Landesregierung, die Maskenpflicht zu kippen, sieht man an der Schule mit gemischten Gefühlen. »Aber eins ist klar. Fällt die Maskenpflicht, dann bitte für alle Schüler – und nicht nur für die Kleinen«, weiß Grünwald um die Problematik, etwas anderes zu vermitteln. Unterstützung nötig Dass viele Kinder und Jugendliche dringend Unterstützung brauchen, zeigt sich in der Pandemie deutlich. Mit dem Programm »Lernen mit Rückenwind« möchte das Land hier eingreifen. Für Grünwald und Reiner ein gut gemeintes Programm – die Umsetzung jedoch sehr komplex und personalintensiv. »Wir hoffen, dass wir jetzt zeitnah entsprechende Handreichungen bekommen.« Es gelte, in einem Diagnose-Verfahren die Kinder herauszufiltern, die durch die Pandemie schwer geschädigt wurden. »Wir sprechen auch über Bildungsgutscheine für Nachhilfe – ohne die Kinder zu überlasten.« Doch auch auf sozial-emotionaler Ebene gebe es dringend Nachholbedarf. »Wir denken über Erlebnispädagogik und andere Projekte nach.« Das Projekt »Lernen mit Rückenwind« müsse so umgesetzt werden, dass »aus dem Rückenwind kein Gegenwind wird«. Wichtige Konzepte Auf jeden Fall steigt man jetzt wieder in die wichtigen Konzepte der Gemeinschaftsschule ein: »InTa« (Interessen und Talente), Berufsorientierung und Lerngruppenarbeit sollen wieder zum ganz normalen Schulalltag gehören.
Quelle: Schwarzwälder Bote