Annähernd zwei Jahre haben die Aktiven an der Planung für das große Fest gearbeitet, in Ausschüssen getagt, versucht, ständig wechselnde Corona-Verordnungen in die Planung einzubauen – und am Ende doch den Kampf gegen Windmühlen verloren. 16 Personen waren im Festausschuss, alle vier Wochen hat man sich zu Besprechungen getroffen.
Zum Glück hatte man in allen Verträgen – von den Musikgruppen bis hin zum großen Festzelt eine kostenfreie Ausstiegsklausel vereinbart. Sonst wäre die Absage – neben dem nervlichen Stress – auch noch zu einem finanziellen Desaster geworden.
Eigentlich sollte es nach 15 Jahren wieder einmal ein ganz großes Fest in Mönchweiler geben. Mit geselligen Abenden, ein Treffpunkt für jung und alt, mit dem Höhepunkt eines großen Festumzugs mit Wagenprämierung. Vor zwei Jahren hatte sich die Mönchweiler Landjugendgruppe um die Austragung des Kreiserntedankfestes beworben und die Zustimmung vom Kreisverband bekommen. Mit Elan startete man in die Vorbereitungen, und wurde von der Pandemie brutal ausgebremst. Seitdem richtete sich die Vorbereitung auf das Fest nach den Vorgaben im Kampf gegen Corona. Doch im Juni entschloss man sich dann, das Fest – fast – komplett abzusagen. Das Risiko sei der Landjugend zu groß geworden, erklärt Winterhalder. Man wollte sich nicht zum Infektionstreiber machen.
Das Kreiserntedankfest wurde also abgesagt – aber doch nicht ganz. Zumindest ein ökumenischer Gottesdienst in der Alemannenhalle wird am 2. Oktober um 14.30 stattfinden, mit allen drei kirchlichen Gemeinden. Außerdem gibt es am 3. Oktober um 10 Uhr in der Alemannenhalle einen Stehempfang für die Landjugenden im Kreis und weiteren geladenen Gästen. Gastgeber ist die Gemeinde Mönchweiler. Und noch eine liebgewonnene Tradition wird von der Landjugendgruppe fortgeführt. Die gebundene Erntekrone aus Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel und Gerste wurde in rund 40 Stunden aufwendig gestaltet und wird ein Jahr lang das Landratsamt Schwarzwald-Baar schmücken.
Quelle: Schwarzwälder Bote