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Vereinsplanungen zwischen Ungewissheit und Hoffnung
10. Juni 2021

So ruhig und zurückhaltend waren die Vertreter der zahlreichen Mönchweiler Vereine noch selten wie bei ihrem Treffen im neuen Bürgerzentrum
in Mönchweiler.
Man merkt deutlich die Unsicherheit und Ungewissheit, wie sich die Pandemie weiterentwickelt und welche Vereinsprogramme und Veranstaltungen in naher
Zukunft für die Vereine wieder möglich sein werden.

Zum Treffen ins eigentlich noch gar nicht eröffnete Bürgerzentrum hatte
Bürgermeister Rudolf Fluck eingeladen, weil der zunächst vorgesehene
Treffpunkt, die Alemannenhalle, für die Abschlussprüfungen der Gemeinschaftsschule vorgehalten werden musste.
Die Vertreter der Vereine konnten sich so schon einmal ein Bild
von dem Veranstaltungsort machen, in dem künftig zahlreiche Termine stattfinden können und der die terminliche Situation der der Alemannenhalle entspannen soll.
Im Herbst vergangenen Jahres hatten die Mönchweiler Vereine und Organisationen für dieses Jahr einen schon recht abgespeckten Veranstaltungskalender aufgelegt. Doch schon bald zeigte sich,
dass die Pandemie nahezu alle Planungen wieder über den Haufen werfen
würde. Jetzt gilt es, für die kommenden Wochen und Monate Möglichkeiten zu
finden, wie Hauptversammlungen oder auch kleine und große Feste dennoch
stattfinden können. „Ich hoffe, dass ab Ende Juni oder spätestens im Juli wieder
ein einigermaßen normales Vereinsleben stattfinden kann“, sagte Bürgermeister
Fluck. Nur zu gerne möchten die Vereine dies auch bestätigen.

Vorrangig für viele sind im Moment die notwendigen Hauptversammlungen.
Dafür stellt die Gemeinde das neue Bürgerzentrum oder, falls erforderlich,
auch die noch größere Alemannenhalle zur Verfügung. In der Halle würden
die Versammlungen allerdings regelmäßig mit dem dann hoffentlich
wieder möglichen Sportbetrieb kollidieren.

Nur ungern möchten Tischtennis- und Turnverein immer wieder auf
ihre Trainingsabende verzichten, wenn diese endlich wieder möglich sind. „Ich
möchte deshalb die Hauptversammlungen auch wieder aus der Halle rausbekommen, wenn es irgendwie geht“, unterstützt Rudolf Fluck diese Bitte der Sportvereine.
Für die Jüngsten der Gemeinde machen sich unter Pandemiebedingungen etliche Vereine in den Sommerferien stark. Nachdem die Angebote am
Anfang nur zögerlich bei der Gemeinde eingegeangen sind, so Rathausmitarbeiterin Arlene Müller, könne Mönchweiler zum Kindersommer der beiden Gemeinden Königsfeld und Mönchweiler nun mit 15 Veranstaltungen beitragen.

Schon jetzt dankt Bürgermeister Fluck dafür ganz ausdrücklich.
Für den Herbst planen mehrere Mönchweiler Vereine Feste. Allen voran fiebert die Landjugend ihrem Kreiserntedankfest am ersten Oktoberwochenende
entgegen. „Das Kreiserntedankfest wird auf jeden Fall stattfinden, aber kleiner als geplant. So wie es dann eben möglich ist“, kündigt Simon Linhard als Vertreter der Landjugend bei der Besprechung der Vereinsvertreter an.
Näheres wird die Landjugend demnächst festlegen. Auch der Musikverein
hofft, Mitte Oktober sein Weinfest in der Alemannenhalle feiern zu können. „Im
Moment steht der Termin“, so Vorsitzender Rolf Förnbacher. Der Fußballclub
überlegt, zusätzlich am Sportplatz ein Oktoberfest auszurichten.
Ob das alles so, wie jetzt erhofft, auch stattfinden kann, wird sich zeigen müssen.
Dessen sind sich die Vereine bewusst. Bei einigen klafft allerdings inzwischen
auch eine zunehmende Lücke in der Kasse. Laufende Kosten aus vertraglichen
Verpflichtungen wie Miete oder Trainer- und Dirigentenhonorar gilt es in aller Regel auch in der Pandemie zu begleichen. Bürgermeister Rudolf Fluck möchte deshalb zusätzlich zur regulären Vereinsförderung der Gemeinde auch hierfür Fördergelder bereitstellen.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates, können Vereine ihre Ausgaben anmelden. Eine 30-prozentige Bezuschussung durch die Gemeinde ist angedacht.
Zu guter Letzt einigte man sich in der Besprechung der Mönchweiler  Vereinsvertreter am Montagabend darauf, in diesem Jahr nochmals auf den gemeinsamen Vereinsehrentag zu verzichten.

Für zahlreiche Absolventen des Sportabzeichens wird es eine eigene Verleihung
in der vereinseigenen Gymhalle geben. Weitere anstehende Ehrungen
werden beim Vereinsehrentag im kommenden Jahr nachgeholt. Dieser, so hoffen alle Beteiligten, wird dann hoffentlich wieder sicher stattfinden können.

Quelle: Südkurier